Familienfreundlichkeit bei t3n #1
Was macht ein gutes Unternehmen aus? Sicherlich kann diese Frage nicht in einem Satz beantwortet werden, denn zu einem guten Arbeitsumfeld gehört weit mehr als ein schönes Büro. Die Familienfreundlichkeit in einem Unternehmen spielt dabei eine immer größer werdende Rolle. Wie lassen sich der Job und die Familie verbinden? Was bedeutet eigentlich Elternzeit? Und was benötigen junge Familien von ihren Arbeitgeber:innen, um eine gute Work-Life-Balance zu halten? Auch bei t3n haben wir viele Mitarbeiter:innen, die kleine Kinder haben und in Elternzeit waren. Wir wollten von vier Crew-Membern wissen, wie sie Familie und Job gemanaged bekommen, inwiefern sie durch t3n unterstützt werden und wo noch Luft nach oben ist.
Im ersten Teil stellen wir euch unseren SEO-Manager und zweifach-Papa Mario und unseren Backend-Developer Ralf vor, der 2020 für zwei Monate in Elternzeit gegangen ist.
Mario, wie empfindest du die Vereinbarkeit von Familie und Job?
Die finde ich bei uns sehr gut. Als Vater von 2 Kindern kommt es natürlich immer wieder vor, dass man vom geplanten Weg abweichen muss und auch mal spontan umdisponieren muss. Besonders Kinder im Krippenalter haben oft eine Schnoddernase und da kommt es natürlich vor, dass die Erzieher:innen auf Nummer sicher gehen und sagen, dass das Kind am Besten zu Hause bleibt. Da meine Frau und ich ein gutes Betreuungsnetzwerk haben (aka Oma & Opa), können wir solche spontanen Betreuungs-Issues gut abfedern, so dass ich mich bisher auch noch nicht Kindkrank melden musste. Und wenn Oma und Opa nicht können, dann ist das auch kein großes Problem, wenn bei Video-Calls ab und zu mal ein Kind ins Bild kommt und Hallo sagt. Meine Erfahrung ist, dass sich die meisten Kolleg:innen immer freuen und es die sowieso schon tolle t3n-Meeting-Atmosphäre für einen Moment nochmal “menschlicher” macht. Ich zumindest finde es in Calls immer schön, wenn Kinder von Kolleg:innen ins Bild wackeln oder auf den Schoss genommen werden. Ich finde, das verbindet auch ein Stück weit und macht alles lebendiger.
Wie hast du die Corona-Zeit/ den Lockdown empfunden?
Ich muss sagen, dass der erste Lockdown zwar hart war und keiner so richtig wusste, was auf einen zukommt, aber es dennoch schön für mich war, dadurch den Alltag der Kinder komplett mitzubekommen — mit allen Freuden und Wehwehchen. Mir wurde dadurch bewusst, wie viel man eigentlich vom Leben der Kinder verpasst, wenn man 9-to-5 (6,7,8) nicht zu Hause ist.
Wie war/ ist dein Arbeitskonzept mit Kind?
Es würde darauf ankommen, welches der Kinder zu betreuen wäre. Lasse (fast 3 Jahre) würde deutlich mehr Aufmerksamkeit benötigen und einfordern, was dann ein konzentriertes Arbeiten nicht zulassen würde. In dem Fall müssten meine Frau und ich, wenn Oma und Opa nicht könnten, tatsächlich erstmal schangeln, wer denn die Betreuung übernehmen kann und das dann entsprechend an den jeweiligen Arbeitgeber kommunizieren. Ich musste bisher nur einmal den Kleinen für 2–3 Stunden spontan betreuen. Da lief es super smooth — kurze Nachricht an das Team und gut.
Währenddessen Lotta (6) sich total gut selbst beschäftigen kann, so dass ich in dem Fall fast durchweg konzentrierte Arbeitsphasen hätte. Klar, wird man immer mal durch sie abgelenkt, aber an sich no biggie.
Empfindest du Remote-Work als Erleichterung?
Uffz, ja und nein. Ja, weil man schnell agieren kann, wenn die Krippe/ Schule anruft und sagt, dass das Kind abgeholt werden muss. Und nein, weil mir persönlich der direkte menschliche Kontakt zu meinen Kolleg:innen tatsächlich sehr fehlt.
Wie sind deine Erfahrungen mit unvorhersehbaren Ereignissen? (Krankheiten, Schulausfälle, Kitaausfälle etc.)
Bisher — toi toi toi — sehr gut. Wenn Oma und Opa mal nicht können, weiss ich, dass ich auch ohne Scham oder Schuldgefühle auf meinen Peer zugehen kann, um für spontane Ereignisse eine gute Lösung zu finden.
Und Ralf, wie lief die Planung deiner Elternzeit ab?
Als wir von unserem Nachwuchs erfahren haben, stand für mich eigentlich relativ schnell fest, dass ich für einen gewissen Zeitraum Elternzeit nehmen möchte, um meine Frau zu unterstützen! In die Thematik Elternzeit/ Elterngeld mussten wir uns dann aber erstmal einarbeiten und haben dazu u.a. auch einen Termin bei der Elterngeldstelle gemacht. Außerdem habe ich mit Kolleg:innen bei t3n gesprochen, die bereits Erfahrungen mit dem Thema hatten. Der Antrag auf meine Elternzeit bei t3n war dann relativ formlos möglich und wurde auch sofort genehmigt!
Vielleicht auch was zu den Reaktionen auf deine Neuigkeit: War die Planung stressig? Wie habt ihr deine Aufgaben verteilt? Wurde jemand eingestellt?
Die Reaktionen im Team waren durchweg positiv! :) Wir hatten im Product-Team gerade eine Sprint-Phase und waren dafür ein paar Tage im Büro statt im Home-Office, so dass ich die Neuigkeiten dem Team persönlich erzählen konnte. Meine Aufgaben im Daily Business konnten gut von den Kolleg:innen übernommen werden, alles andere ließ sich entsprechend planen!
Wie war deine Rückkehr?
Ich war ja nur zwei Monate raus und durch Weihnachten und den Jahreswechsel hatten viele Kolleg:innen in diesem Zeitraum Urlaub, so dass ich nicht so viel verpasst habe und auch schnell wieder reingekommen bin.
An meinem ersten Tag nach der Elternzeit wurde ich von dem Team im Daily-Call mit einem passenden Bildschirmhintergrund begrüßt und dann ging es normal weiter. Ich hätte gerne auch länger Elternzeit genommen, aber das ist natürlich vor allem auch eine finanzielle Frage. Aber (Spoiler) ich werde diesen Sommer nochmal zwei Monate Elternzeit nehmen!
Hat sich deine Arbeit durch euer Kind verändert?
Privat hat sich durch die Geburt unseres Sohnes so ziemlich alles verändert, arbeitsmäßig aber eher nicht. Außer natürlich, dass jetzt im Home-Office ab und an jemand durch das Büro krabbelt und für etwas Ablenkung sorgt! ;)
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